Wie seid ihr auf den Namen „Trafostation“ gekommen?

Es ist eine alte Trafostation hier. Die hat früher als Trafostation fungiert und wurde jetzt umfunktioniert zum Kulturzentrum. Wir haben den Namen behalten, weil wir schön fanden, das daran anzulehnen.

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Was ist die Geschichte hinter der Trafostation? Seit wann gibt es sie? Was ist die Idee dahinter?

Während der letzten Skulpturprojekte war hier ein PopUp-Café. Draußen war auch ein Bereich, in dem man essen und trinken konnte und hier drinnen waren Ausstellungen und Workshops. Da wurde das Ganze dann schon ein bisschen ausprobiert. Letztes Jahr kam dann die Idee auf, hier ein gemeinsames Projekt zu starten und diesen Raum hier zu nutzen. Dann haben sich bayti hier, das Modelabel, und elben zusammengeschlossen und sich gemeinsam überlegt, was man hier machen könnte. Dann wurde eine Crowdfunding-Kampagne gestartet im Februar, da wurde Geld gesammelt, um Startkapital zu haben, um den Raum gemeinsam bespielen zu können. Beides sind soziale Unternehmen, die mit Geflüchteten arbeiten und ganz klar einen interkulturellen Fokus haben und sich für interkulturelle Begegnungen einsetzen – beide Unternehmen haben gesagt, wir brauchen noch mehr solcher Begegnunsgräume hier in Münster. Und auch mehr Platz für Kultur und alternative Kultur. Und einen sehr offenen Raum, in dem sowas alles stattfinden kann. Wir fanden den Raum einfach toll, den Außenbereich, den Trafogarten und so weiter.

Warum die Trafostation als Ort?

Teilweise ist es wie gesagt der Raum. Aber es ist auch der Fakt, dass sie in der Innenstadt liegt. Das ist auch eine Rückmeldung, die wir im Nachhinein oft bekommen: Es gibt so etwas wie die Trafostation natürlich auch an anderen Orten, wir sind nicht die einzigen. Aber in der Innenstadt ist das Angebot gerade für alternative Kultur doch sehr begrenzt. Da wollten wir also einen Gegenpol bilden. Innerhalb des Altstadtrings passiert so etwas nämlich eigentlich eher selten.

Wie wird die Trafostation in Münster angenommen?

Wir bekommen total viel positive Rückmeldung. Auch gerade in der Anfangsphase, als wir hier noch umgebaut haben, rumgewerkelt haben, und die Türen noch offenstanden – da sind ganz viele Leute vorbeikommen und haben hereingeguckt. Ich glaube, wir kriegen eine ganz witzige Mischung aus Kreuzviertelpublikum, Studierenden, Geflüchteten… Wir haben eine Circle-Singing-Gruppe, ich glaube, die sind alle Ü-60. Es ist sehr gemischt. Wir wünschen uns aber eigentlich, dass es noch gemischter wird. Dass das Publikum noch breiter gemischt wird. Wir versuchen auch, mit ganz verschiedenen Veranstaltungen viele verschiedene Zielgruppen anzusprechen. Beziehungsweise Veranstaltungen zu kreieren, bei denen sich verschiedene Zielgruppen begegnen

"Beides sind soziale Unternehmen, die mit Geflüchteten arbeiten und ganz klar einen interkulturellen Fokus haben und sich für interkulturelle Begegnungen einsetzen"

Was ist euer Konzept? Und wie kann man bei euch mitmachen?

Die Trafostation arbeitet mit drei Säulen: Es ist ein offener Begegnungsraum, der für alles Mögliche offen zur Verfügung stehen soll. Wir machen externe Vermietung, das heißt private Veranstaltungen, Hochzeiten, Geburtstage – jetzt gerade hatten wir zum Beispiel eine Veranstaltung zu einer Pensionierung. Das machen wir sozusagen als ein Bereich, über den wir auch hauptsächlich die Miete finanzieren wollen. Der zweite Bereich sind Kurse. Da haben wir verschiedene Sachen: Bewegung, Yoga, Feldenkreis. Eben alle möglichen Bewegungskurse, aber auch zwei Chöre – einen normalen Chor und einmal Circle Singing. Es gibt also verschiedene Kurse, die regelmäßig stattfinden. Die dritte Säule ist Kultur. Das machen wir vor allem mittwochs, freitags und samstags. Da können dann Konzerte, Theatervorführungen, Vorträge, Vernetzungstreffen stattfinden, da kommen soziale Initiativen aus Münster und stellen sich vor, oder starten irgendwelche Aktionen hier. Da ist das Programm sehr, sehr bunt.

Wie wünscht ihr euch die Zukunft
für die Trafostation und für Münster?

Wir wünschen uns, dass Münster noch bunter werden kann, dass es weniger Einheitsbrei und mehr Vielfalt gibt – auch innerhalb der Innenstadt. Und dass es mehr Vernetzung gibt zwischen den Leuten, die genau so etwas schon organisieren. Und mehr solcher Freiräume.

Immer auf dem neusten Stand sein? Hier geht’s zur Website der Trafostation.

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